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Zündung 1. Serie

Lexikon und Hilfe > Onboard-Diagnose > Fehlercodelisten OBD-I

Fehlerdiagnose der älteren Zündsteuergeräte

EZK-115 (Motoren B280E/F)

EZK-117 (Motoren B230F/FT)

EZK-118 (Motoren B200E, B230E, B230K)



Wichtig: Diese Steuergeräte besitzen keinen gepufferten Fehlerspeicher, d.h. es sind Testfahrten mit montierter Diagnoseeinrichtung notwendig, und nach dem Ausschalten der Zündung ist jeder gemeldete Fehlercode gelöscht..



Herstellung und Montage der Diagnoseeinrichtung:

Im Bereich des fahrerseitigen Federbeindoms befindet sich ein freier Steckverbinder mit einem gelb-roten Kabel (Diagnoseklemme). Dies ist die Diagnoseleitung über die nach erfolgter Aktivierung des Diagnoseprogrammes Massesignale ausgesendet werden. Im gleichen Steckverbinder befindet sich ein weiteres Kabel, zumeist rosa. Dieses lassen wir völlig unbeachtet, es ist lediglich ein Fernanschluss für den Magnetschalter des Anlassers um dem Mechaniker die Arbeiten zu erleichern.

Zur Diagnose werden zwei einadrige Kabel benötigt (Kabelquerschnitt >=0.25mm²) sowie eine LED die für den Betrieb am 12V-Spannungsnetz vorgesehen ist (Vorwiderstand angelötet oder integriert). Bei handelsüblichen LEDs wird das längere "Beinchen" (Anode) per Kabel an den Pluspol der Fahrzeugbatterie angeschlossen. Das kürzere "Beinchen" (Kathode) wird per Kabel und einem daran angelöteten 6.8mm-Flachstecker in den freien Steckplatz eingesteckt in die bereits beschriebene Diagnoseklemme (rot-gelbes Kabel). Die Kabel werden natürlich an die "Beinchen" der LED sauber angelötet und die blanken Stellen anschließend mit Schrumpfschlauch oder Isolierband ummantelt. Das Kabel für den Pluspol der Fahrzeugbatterie sollte etwa 3m lang sein, das Kabel für die Diagnoseklemme etwa 1.5m. Dies ist notwendig da wir zur Diagnose Testfahrten machen und die LED hierzu in das Blickfeld des Fahrers rücken müssen: Die Leitungen am besten durch die Spalte von Motorhaube und Fahrertüre führen und die LED auf dem Armaturenbrett mit einem Klebestreifen befestigen - oder hinter den Parkscheibenhalter klemmen.



Diagnoseprozedur:

Voraussetzung: Motor betriebswarm. Zündwinkel korrekt eingestellt.

Diagnoseeinrichtung anschließen und Zündung einschalten. Die LED muss mit festem Schein aufleuchten. Motor starten.

EZK-117/118:
Bei Übersteigen einer Drehzahl von 920U/Min muss die LED erlischen.

EZK-115:
Bei Übersteigen einer Drehzahl von 700U/Min muss die LED erlischen.


EZK-115:
Motordrehzahl kurzzeitig über 2500U/Min anheben und danach in den Leerlauf zurück fallen lassen. Hierdurch wird die Funktion der Klopfsensoren intern geprüft.


Das Zündsteuergerät sendet direkt bei Auftreten eines "Fehlers" einen entsprechenden Code der durch die LED sichtbar gemacht wird. D.h. es kann bereits nach dem Motorstart ein Blinkcode ausgegeben werden, oder aber auch erst während der Fahrt. Die Probefahrt sollte alle möglichen Belastungen beinhalten, hohe/niedrige Drehzahlen, mäßige sowie Vollgasbeschleunigung.

Die Blinksignale kommen in sehr langsamen Intervallen, vergleichbar mit dem Blinkintervall bei der CO-Einstellung bei der LH-Jetronik 2.2.



Fehlercodes und Ursachen:

1 Blinkzeichen: Motor klopft, max. Spätverstellung erreicht

Fehler: Zündwinkel-Grundeinstellung zu früh, falsche Zündkerzen verbaut, Kraftstoff-Oktanzahl zu niedrig, Kraftstoffdruck zu niedrig oder zu hohe Motortemperatur.


2 Blinkzeichen: Temperatursignal fehlerhaft (nur Motor B230K)

Fehler & Behebung: Leitungen sowie Steckverbindungen des Temperaturfühlern prüfen, Widerstand des Temperaturfühlers messen und mit den Sollwerten vergleichen.


3 Blinkzeichen: (nicht belegt)


4 Blinkzeichen: Max. Spätverstellung bei hoher Motorbelastung. Motor leistungsschwach.

Fehler & Behebung: Klopfsensor nicht angeschlossen oder Steckverbinder locker / Wackelkontakt. Leitung vom Steuergerät zum Klopfsensor überprüfen (durchmessen).


5 Blinkzeichen:

EZK-115 & 117: Falsches Lastzustandsignal.

Fehler & Behebung: Zu wenig Frühverstellung durch falsches Lastzustandsignal der LH-Jetronik, Motor leistungsschwach. Leitung sow Kontaktklemmen zwischen Kl.24 der LH und Kl.8 der EZK überprüfen.


EZK-118: Zu wenig Frühverstellung.

Fehler: Unterdruckleitung zum Steuergerät unterbrochen oder fehlerhaft. Druckgeber im Steuergerät fehlerhaft


6 Blinkzeichen:

EZK-118: Zu wenig Frühverstellung, Motor leistungsschwach.

Fehler: Unterdruckleitung zum Steuergerät unterbrochen oder fehlerhaft.


EZK-115: Falsches Signal vom Zündzeitpunktgeber.

Fehler & Diagnose: Leitungsbruch oder Defekt am Zündzeitpunktgeber. Ohmmeter zwischen Kl. 18 (Kabel blau-gelb) und Kl. 19 (gelb-rot) schalten, Sollwiderstand ~ 0 Ohm. Ohmmeter zwischen Kl.21 und Masseschiene schalten, Sollwiderstand ~ 0 Ohm.






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